15. Internationale Tagung zur Wirtschaftsinformatik 2020 (WI 2020) in Potsdam
Vom 9. bis 11. März 2020 wurden in Potsdam auf der Jahrestagung der Wirtschaftsinformatik unter dem Motto „Changing Landscapes – Shaping Digital Transformation and its Impact“ aktuelle Entwicklungen, Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung diskutiert. JProf. Dr. Manuel Wiesche hat die Juniorprofessur für Wirtschaftsinformatik mit zwei Beiträgen auf der Konferenz vertreten.
Die wachsende Zurückhaltung von Nutzern beim Download mobiler Anwendungen führt insbesondere bei selten verwendeten Apps zu der Frage, ob „native apps“ und ihre jeweiligen App-Stores noch eine geeignete Entwicklungsstrategie darstellen. Das vorgestellte Paper „Emergence of a Post-App Era – An Exploratory Case Study of the WeChat Mini-Program Ecosystem” analysiert in diesem Zusammenhang anhand der Anwendung „WeChat“ die Plattform-Innovation der zunehmenden Einbettung von Drittanbieter-Mikroapplikationen in Social-Messaging-Plattformen und untersucht die daraus resultierenden Implikationen im Bereich der Ökosysteme mobiler Plattformen.
In ihrem Beitrag “IT Project Member Turnover and Outsourcing Relationship Success: An Inverted-U Effect” untersuchen die Autoren den Einfluss der Fluktuationsrate von IT-Projektmitgliedern auf den Erfolg einer IT-Outsourcing-Beziehung und zeigen, wie die Auswirkungen unterschiedlicher Fluktuationsraten aus Sicht des Anbieters bewertet werden können. Häufig nutzen Unternehmen den Ansatz des Outsourcings, um die Herausforderung des Mangels an qualifizierten IT-Fachkräften zu bewältigen und Zugang zu wertvollem Humankapital zu erhalten. Basierend auf der Analyse von mehr als 900 Kunden und 8.000 Projekten bei einem großen IT-Dienstleister zeigt diese Studie, dass die Fluktuation von IT-Projektmitgliedern einen umgekehrten U-förmigen Effekt auf den Umsatz hat, den der Anbieter mit dem Kunden erzielt. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl sehr niedrige als auch sehr hohe Fluktuationsraten der Outsourcing-Beziehung schaden.